Das Projekt beginnt eigentlich mit einem nicht gewonnen Wettbewerb. In dem geplanten Blockrand, um den es beim Wettbewerb ging, soll jedoch auch die junge Genossenschaft LeNa – Lebensfrohe Nachbarschaft - mit ihren hohen sozialen und ökologischen Idealen unterkommen. Nach der Entscheidung LeNas, ihre erste Umsetzung, mit den hoch gesteckten Zielen, in unsere Hände zu legen, beginnen wir mit der Planung.

Schnell wird klar, dass die Vorstellungen von gemeinschaftlichem Wohnen hier anders gedacht werden. Streng nach dem Leitfaden ´Lieber gemeinsam genießen, als allein zu verzichten` planen und entwickeln wir das Mehrfamilienhaus mit seinen ungefähr 80 Wohnungen – vom Joker- /Gästezimmer bis hin zur Clusterwohnung. Wir entwickelten eine möglichst nachhaltige Struktur, in der diese vielen Wohnungstypen Platz finden, ohne dabei an Vielfältigkeit einzubüßen. Aufgrund der geringen Wohnflächen, können sich die Bewohner*innen Räume für die Gemeinschaft leisten, wie z.B. eine Sternenbar, eine Bibliothek, einen Lautraum, einen Leiseraum, ein Gemeinschaftsbad und viele mehr. In der zentral gelegen Cantina im Erdgeschoss, die auch ein Lebensmitteldepot und einen Waschsalon beherbergt, wird für das Haus und auch für Besucher*innen gekocht. Neben der anspruchsvollen Umsetzung dieser speziellen Wohnnutzung, wird der Planungsprozess im Blockrand durch die Mitarbeit weiterer Architekten und anderer Wohnungstypen, aber zum Teil gleichen Gestaltungsvorgaben an den Blockrand, nicht einfacher. Trotz kleinerer und auch größerer Krisen entsteht am Ende ein einzigartiges Haus, das viele bekannte Bedürfnisse neu löst und somit zu einem zukunftsweisenden Wohnprojekt wird.