Als glückliche Entdecker dieses für Magdeburger Verhältnisse seltenen Hanggrundstücks in Lemsdorf war es um die Wahlberliner geschehen.

Die große Weide, die relativ zentrale doch ruhige Lage, das Bestandsgrün inmitten einer gestandenen kleinteiligen Wohnstruktur und der unverstellbare Südwestblick auf die alten Felder führte Sie zu diesem Projekt und zurück in die Geburtsstadt. Die junge Familie mit zwei Kindern und Hündin stellte sich der Herausforderung des schmalen aber langgezogenen Grundstücks mit allen städtischen und baurechtlichen Auflagen aber auch den Chancen des ungewöhnlich stark abfallenden Geländes in der mitteldeutschen Tiefebene.

Der Neubau folgt also der Linie der bestehenden Bebauung tief im Grundstück. Daraus ergibt sich Raum für die Stellplätze aber auch um den Höhenunterschied von der Straße zum Niveau des Eingangs zu überwinden. Das Haus taucht ein in den Hang und macht sich schmal zwischen den auf Abstand drängenden Nachbarhäusern. Blicke von der Straße bleiben fern von der Privatsphäre, ganz ohne Mauern und Barrieren.

Im Inneren folgt das Niveau dem Verlauf des Abhangs. Daraus ergeben sich auf der intimeren Südseite großzügigere Raumhöhen für die gemeinschaftlich genutzten Flächen dem Kochen und dem Wohnen.

Der Gebäudeabschluss im Süden wird umspannt von segmentierten Holzlamellen, die die Kubatur des Hauses nachzeichnen. Sie spenden den vollflächigen Glaselementen der Wohn- und Schlafräume sowie der angrenzenden Terrasse Schatten und vermitteln zwischen Innen- und Außenraum. Die Blicke werden auf den Garten und die südlichen Felder gelenkt. Mit dachintegrierten Solarelementen und einer Erdwärmepumpe inkl. Speicheranlage sind die Bauherren unabhängig von fossilen Brennstoffen am Puls der Zeit und krisensicher aufgestellt.